News
Grossolbersdorf
1386 - 1888 [aktualisiert: 21.06.2016]

8.4.1386
Erste urkundliche Erwähnung des Ortes (,,Albersdorf"):
Markgraf Wilhelm 1. von Meißen verschreibt der Witwe Anargs von Waldenburg, Metze, die Herrschaft Scharfenstein mit dazugehörigen Dörfern, darunter Großolbersdorf, als Witwensitz.

um 1400
Bau einer Kapelle, die als Filialkirche zur Parochie Wolkenstein gehört. Der Gottesdienst wird vom zweiten Pfarrer von Wolkenstein gehalten.

26.1.1492
Heinrich von Einsiedel kauft die Burg Scharfenstein mit den Dörfern Grießbach, Großolbersdorf, Grünau, Hohndorf, Hopfgarten und Scharfenstein.

1501
Großolbersdorf hat 60 besessene Mann (Türkensteuer).
Das heutige Gasthaus ,,Zur Linde" (Haus Nr. 165, An der Kirche 2)
wird als Erbgarten erwähnt.

1536/37
Reformation - Großolbersdorf bleibt Filialkirche von Wolkenstein.

1551
Großolbersdorf hat 56 besessene Mann, 6 Gärtner, 8 Häusler, 69
Inwohner.

1558
Oberbergmeister Michael Schönlebe schlägt vor, einen Stolln am unteren Ende des Ortes anzulegen (Grundstück Grünauer Straße 59).

18.4.1575
Das Filialverhältnis zu Wolkenstein wird gelöst. Haubold von Einsiedel auf Scharfenstein gründet die eigenständige Parochie Großolbersdorf mit den dazugehörigen Orten Grünau, Hohndorf, Hopfgarten und Scharfenstein.
Erster amtierender Pfarrer ist Johann Pufendorf, der Großvater des Rechtswissenschaftlers Samuel Freiherr von Pufendorf. Der Kirchendiener ist gleichzeitig Lehrer für die Kinder der gesamten Parochie.

1579
Großolbersdorf besitzt eine Schule (Haus Nr. 169, An der Kirche 6). Sie dient ihrem Zweck bis 1889. In der Knabenschule unterrichtet ein Lehrer namens Barthel Seifert (um 1582).

1598
Großolbersdorf besitzt zwei Beerdigungsplätze (Kirchhof und Gottesacker).

Ende des 16. Jh.
Der Kirchteich wird erwähnt.

1624
Johann Wolfgang von Einsiedel stirbt (Bronzegrabplatte in der Kirche).

1639/40
128 Personen fallen der Pest zum Opfer.

3.1.1643
Im Dreißigjährigen Krieg wird die Kapelle durch die Schweden zerstört. Die Einwohner werden aus ihren Häusern verjagt und flüchten in die umliegenden Wälder. Der Gottesdienst findet auf der Burg Scharfenstein bzw. auf der Brandstelle der ehemaligen Kapelle statt.

1645 bis 1647
Wiederaufbau der Kirche. Aus dieser Zeit stammt die barocke, von einer Mosesstatue getragene hölzerne Kanzel (1647).

1653
Johann Böhme, Schneeberg, fertigt den von Heinrich Hildebrand von Einsiedel und seiner Ehefrau Sophie geb. von Ponickau gestifteten Altar.

1662
Im Beerdigungsregister werden einzelne Bestattungen auf dem Gottesacker erwähnt. Seit dem 19. Jahrhundert gilt dieser dann als einziger Beerdigungsplatz.

11.4.1699
Der Bauer Hans Ram reitet am 1. Osterfeiertag bei Sonnenaufgang in den Kirchteich und ertrinkt darin.

1707
Pfarrer Christoph Weise veranlasst die Kirchenerweiterung (Anbau des Langhauses).

1711
Der ehemalige Gasthof ,,Rote Pfütze" (Hauptstraße 177) wird als Neue Schenke bzw. Obere Schenke genannt (ab 1834 ,,Rote Pfütze").

1718
An der Roten Ruhr sterben 68 Personen.

1720
Die Maurerinnung wird gegründet.

26.7.1735
Der in Warmbad verstorbene Major Carl Friedrich von Pulkwitz wird in einem von 3 Kompanien Soldaten angeführten Trauerzug nach Großolbersdorf zur Kirche geleitet und dort in einer Gruft beigesetzt.

1758/59
Während des Siebenjährigen Krieges kommt es wiederholt zu Plünderungen. Der Stab der preußischen Husaren ist im Pfarrhaus einquartiert.

2.2 .1759
Gründung der Brüderbegräbnisgesellschaft.

1.10.1762
Der am 30.9.1762 in Scharfenstein geborene Karl Stülpner wird in Großolbersdorf getauft.

1764
Großolbersdorf hat 54 besessene Mann, 6 Gärtner, 38 Häusler.

1775
Freiherr Heinrich von Trebra, Bergmeister im Marienberger Revier.
veranlasst die Neuaufgewältigung des Stollns Junge Elisabeth.
Bau eines Huthauses (Grünauer Straße 59).

1783
Gründung der Innung der Zimmerleute.

1790
Im Hause von Johann Gottfried Schreiter (Hauptstraße 48) fordern die Bauern die Aufhebung der Frondienste.

1796
Der Elisabether Kunst- und Tagesschacht im Zechenbusch erreicht den St. Gideon Stolln in etwa 90 m Tiefe.

1813
Während des Durchmarsches der verbündeten Truppen zur Völkerschlacht bei Leipzig kommt es zu Plünderungen.

1815
Großolbersdorf hat zwei Lehrer. Der erste führt die Bezeichnung ,,Knaben- und Kirchenschullehrer" , der zweite ,,Mädchenlehrer und Organist".

1816
Die Familie Stülpner kauft das Plönertsche Haus an der Hohen Straße in Großolbersdorf (Zschopauer Straße 15) und hat dort ihren Wohnsitz für vier Jahre.

1819
Das Gasthaus ,,Zur Linde" wird durch Johann Paul Düniß umgebaut.

1825
Bau der Mädchenschule (Haus Nr. 48, Hauptstraße 9).

1826
Auf dem Friedhof wird eine Parentationshalle errichtet.

1834
Großolbersdorf hat 1 555 Einwohner.
Die Kirche erhält einen Turm. Am St. Gideon Erbstolln werden das Mundloch und ca. 10 m Stollngang ausgemauert.

1839
Das Haus Schulstraße 16 (,,Sättler Karl-Haus", Dorfmuseum) wird umgebaut.

1840
Aus Geldmangel wird der St. Gideon Stolln stillgelegt.

24.9.1841
Karl Stülpner stirbt in Scharfenstein. Er wird auf dem Gottesacker
in Großolbersdorf beerdigt.

1844
Die Knabenschule wird erneuert.

5.4.1851
Gründung der Strumpfwirkerinnung
(Innungstruhe im Dorfmuseum).

1856
Nach dem Ende der Patrimonialgerichtsbarkeit kommt Großolbersdorf zum neu gebildeten Gerichtsamt Wolkenstein.

1857 bis 1861
Einbringung des ,,Thierigs Hoffnung Erbstollns"
(Grundstück Hauptstraße 58).

1858
Der Gasthof ,,Erbgericht" (jetzt ,,Zur Silberstraße"' Am Rathaus 1) wird erbaut.
Gründung des Gesangsclubs ,,Liedertafel".

23.7.1861
Gründung des Militärvereins.

1867
Der Gemeinderat beschließt die Anschaffung eines Horns für den
Nachtwächter.

1870
Louis Heinitz gründet den Deutschen Turnverein.

1871
Großolbersdorf hat 2 311 Einwohner.

1874
Großolbersdorf wird in die neu gebildete Amtshauptmannschaft
Marienberg eingegliedert.

1877
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.

1883
Clemens Theodor Heymann baut eine Spielwarenfabrik (Grünaer Straße 3). Er ist Besitzer des Lehngutes und Erbgerichts; später als Landtagsabgeordneter tätig.

1885
Bei einem Großfeuer werden die Bauernhöfe Hauptstraße 51 und 53 eingeäschert.

18.8.1885
Die Strumpffabrik Lindner & Heymann (Hauptstraße 34) wird gegründet.

1887
Das im Zechenbusch gelegene ehemalige Huthaus des Schachts ,,Junge Elisabeth", zuletzt als Gaststätte und Wohnhaus genutzt, brennt ab.

1888
Die neue Zentralschule für Mädchen und Knaben (Schulstraße 8) wird eingeweiht. Die bisherige Knabenschule wird als Bäckerei genutzt.

 
1890 - 1905 [aktualisiert: 21.06.2016]

1890
Durch die im Ort entstandenen Strumpffabriken geht die Heimstrumpfwirkerei immer mehr zurück.

1893
Bau eines neuen Pfarrhauses (Hauptstraße 11).

28.8.1894
Der Männergesangsverein "Harmonie" wird gegründet.

1894
Der Gesellschafter der Firma Lindner & Heymann' Bernhard
Heymann, gründet eine Strumpffabrik (Scharfensteiner Straße 11).

1.1.1896
Eröffnung der Sparkasse (Scharfensteiner Straße 1).

31.12.1904
Der Großolbersdorfer Stülpner-Forscher Johannes Pietzonka
(,,Der Wildschütz Karl Stülpner - Legende und Wirklichkeit") wird in Mittweida geboren.

1905
Gründung der SPD - Ortsgruppe in der Gaststätte ,,Grüne Mühle" (Hopfgarten, OT Grünau Nr. 6).
Die Strumpffabrik Gebrüder Mehner (Hauptstraße 137) entsteht.
In den vier großen Strumpffabriken und der Spielwarenfabrik des
Ortes sind 352 Fabrikarbeiter tätig.
Das Gebäude Grünauer Straße 14 (,,Heymann-Villa") wird im
Jugendstil errichtet

 
1906 - 1914 [aktualisiert: 16.06.2016]

1906
Weihe der neuen Friedhofskapelle.

23.3.1907
Der Schnitzer Kurt Seidel (Ehrenbürger des Ortes), Erbauer des ,,Stülpner-Berges", wird geboren.

1.7.1909
König Friedrich August III. besucht Großolbersdorf.

1910
Großolbersdorf hat 2 592 Einwohner.
Der Arbeiterturnverein ,,Friedrich Ludwig Jahn" wird gegründet.

2.12.1910
Gottfried Werner (Ehrenbürger des Ortes), Chronist und Gestalter vieler Festumzüge im mittleren Erzgebirge, wird geboren.

Zwischen 1914 und 1918
In der Strumpffabrik Gebrüder Mehner (Hauptstraße 137) scheitert der Versuch, Strümpfe aus Papier herzustellen.

 
1915 - 1929 [aktualisiert: 21.06.2016]

1915
Die Religionsgemeinschaft in Christo Jesu wird gegründet.

20.5.1915
Bei dem Großbrand in der Scharfensteiner Spinnerei Fiedler und Lechla kommen auch vier Großolbersdorfer Arbeiter ums Leben.

1918
Großolbersdorf hat 103 Gefallene und 5 Vermisste als Opfer des Ersten Weltkrieges zu beklagen.

19.1.1919
Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung - Stimmenverteilung: SPD 897, DNVP 223, DDP 153, übrige Parteien 0.

1919
Die Strumpffabrik Louis Lindner's Erben (Hauptstraße 34) nimmt die während des Ersten Weltkrieges stillgelegte Produktion wieder auf.
Gründung einer Ortsgruppe der USPD.
Gründung der Glaubensgemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in Großolbersdorf.
Im Ort entsteht ein Kaninchenzüchterverein.

1920
Die beiden Männergesangvereine ,,Liedertafel" und ,,Harmonie" schließen sich zum Gesangverein ,,Alte Treu" zusammen.
Der Turnverein Deutsche Turner (D.T.) feiert sein 50jähriges Bestehen.

1922
Gründung der Ortsgruppe der KPD und einer Kolonne des Arbeitersamariterbundes.
Für die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges wird auf dem Kirchhof ein Ehrenmal errichtet (geschaffen von Kunststeinmeister Günther, Zschopau).
Der Kriegersiedlungsverein wird gegründet. Durch seine Initiative werden Wohnhäuser für Arbeiter an der Scharfensteiner Straße gebaut.

1923
Max Neef aus Bernburg wird zum Gemeindevorstand gewählt. Er ist ab 1924 erster Bürgermeister von Großolbersdorf.

5.4.1924
Reichstagswahlen - Stimmenverteilung: VSPD 545, VölkischSozialer Block Sachsen 293, KPD 225, DNVP 187, Wirtschaftspartei des Deutschen Mittelstandes 157, DVP 58, DDP 19, übrige Parteien 10.

1924
Bau des Rathauses (Am Rathaus 8) mit Spar- und Girokasse, Krankenkasse, Dienstraum der Ortspolizei und Dienstwohnungen. Gründung des Krippenbau- und Schnitzvereins.

1925
Großolbersdorf hat 2670 Einwohner.
Innerhalb der KPD-Ortsgruppe entstehen der Rote Frontkämpferbund, eine Schalmeienkapelle und die Rote Hilfe.

1926
Gründung einer Ortsgruppe der NSDAP.
Einweihung der vom Arbeiterturnverein erbauten Turnhalle (Scharfensteiner Straße 13, heute Sportheim). Dazu sind 26. 000 Ziegel in Hunderten von Fuhren, meist mit dem Handwagen, vom Bahnhof Scharfenstein heraufgekarrt worden.

1927
Bau der Ortskrankenkasse mit Gemeindebad (Am Rathaus 5) und einer Kapelle der Religionsgemeinschaft in Christo Jesu (An der Kirche 1).
Der Arbeiterturnverein ,,Friedrich Ludwig Jahn" kauft ein Grundstück zum Bau eines neuen Sportplatzes, da der 1912 an der Turnhalle angelegte nicht mehr ausreicht.
Ein Stall des Lehngutes von Theodor Heymann (Grünauer Straße 8) brennt ab.

1928
Bezirksfest der Radsportvereine in Großolbersdorf.

1929
Brand in der Strumpffabrik Richard Pötschke (Hauptstraße 74).

 
1930 - 1933 [aktualisiert: 16.06.2016]

1930
Pfarrer Reetz gibt die Chronik ,,Geschichte und Geschehen in der Kirchgemeinde Großolbersdorf" heraus.
Ehemalige Mitglieder der SPD bilden eine Ortsgruppe der SAP.
Anbau eines großen Saales am Gasthof ,,Zum Erbgericht" (Am Rathaus 1; jetzt Gasthaus zur Silberstraße).

1931
Das neue Spritzenhaus mit Steigerturm der Freiwilligen Feuerwehr wird eingeweiht (Hauptstraße 16).

April 1932
Großolbersdorf hat 343 Arbeitslose.

6.11.1932
Reichstagswahlen — Stimmenverteilung: NSDAP 803, SPD 429, KPD 288, Christlich-Sozialer Volksdienst 63, DNVP 21, DVP 21, übrige Parteien 4.

31.1.1933
Über 500 Einwohner demonstrieren gegen die Machtübernahme durch die NSDAP.

25./26.2.1933
Auf der Esse der ehemaligen Strumpffabrik von Bernhard Heymann (Scharfensteiner Straße 11) wird eine rote Fahne mit der Aufschrift ,,Rotfrontkämpferbund Großolbersdorf" gehisst.

5.3.1933
Reichstagswahlen — Stimmenverteilung: NSDAP 952, SPD 448, KPD 333, Christlich-Sozialer Volksdienst 39, Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 32, DVP 16, übrige Parteien 12.

11.3.1933
160 SA-Leute besetzen und beschlagnahmen die Turnhalle des Arbeiterturnvereins ,,Friedrich Ludwig Jahn" und den Sportplatz.

5.4.1933
Durch SA und SS aus Chemnitz werden 80 Einwohner verhaftet, in das Gasthaus ,,Zum Erbgericht" gebracht und dort misshandelt.

1933
Bürgermeister Max Neef (SPD) wird fristlos entlassen. Er hat sich große Verdienste beim Bau von öffentlichen Gebäuden des Ortes erworben (u. a. Rathaus, Ortskrankenkasse, Turnhalle mit Sportplatz und Depot der Feuerwehr).
28 Personen gehören einer illegalen Widerstandsgruppe an.

 
1934 - 1936 [aktualisiert: 16.06.2016]

1934
Aufstellung eines 1,50 m großen, von den Schnitzern des Ortes angefertigten Bergmannes vor der Ortskrankenkasse.

1934 bis 1938
Durch verschmutztes Trinkwasser kommt es immer wieder zum Ausbruch von Typhus. 129 Einwohner erkranken, bei 12 Menschen endet diese Krankheit tödlich.

1936
Ernst Heinitz und Willy Heinitz (beide KPD) werden wegen ,,Vorbereitung zum Hochverrat" zu 2 Jahren und 2 Monaten bzw. 1 1/2 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Der Krippenbau- und Schnitzverein errichtet ein neues Schnitzerheim (Warmbadstraße 19).

 
1938 - 1939 [aktualisiert: 16.06.2016]

1938
Die Strumpfindustrie ist vorherrschendes Gewerbe in der Gemeinde. In 11 Fabrikbetrieben sind 250 Arbeitskräfte beschäftigt, 150 Einwohner sind in Heimarbeit tätig.

1938 bis 1940
Bau einer Ortswasserleitung. Hieran arbeiten auch 49 Männer aus der Gegend von Brüx (jetzt Most/CR). Sie sind im Ort bei der Bevölkerung untergebracht.

1939
Großolbersdorf hat 2976 Einwohner.
Erste Schnitzausstellung mit dem 1937/38 gebauten Karl-Stülpner Berg (13 m², 96 geschnitzte Figuren).

 
1940 - 1957 [aktualisiert: 21.06.2016]

1940
In der Schule (Schulstraße 8) wird ein Kindergarten eingerichtet.

ab 1940
Im Heymannschen Fabrikgebäude (Scharfensteiner Straße 11) werden Kriegsgefangene aus Frankreich und später auch aus Russland untergebracht, in der Kegelbahn im Gasthaus ,,Zur Linde" (An der Kirche 2) russische Kriegsgefangene.

1940 bis 1945
In Großolbersdorf arbeiten 54 Fremd- und Zwangsarbeiter aus Russland, Polen, Frankreich und Italien vor allem in der Landwirtschaft.

1942
Zwei Bronzeglocken der Kirche müssen für Kriegszwecke abgegeben werden.
Ewald Mende, wegen seiner sozialdemokratischen Gesinnung von den Nationalsozialisten mehrfach gemaßregelt, wird als Lehrer in Großolbersdorf tätig.

14./15.2.1945
Bombenangriff durch amerikanische Flugzeuge. 10 Menschen werden getötet, 34 Wohn- und Wirtschaftsgebäude, darunter die Schule und der Gasthof ,,Zum Erbgericht", völlig zerstört.
204 Einwohner werden obdachlos.

15.3.1945
In Großolbersdorf befinden sich 644 Heimatvertriebene.

22.3.1945
Zwei KZ-Häftlinge aus Buchenwald, die bei einem Transport in Richtung Reitzenhain entfliehen konnten, treffen im Ort ein. Sie bekommen mit Hilfe von Baumeister Kurt Weber und Bürgermeister Max Theß ein Quartier in einem Schuppen und werden versorgt. Durch den Bürgermeister werden einige Betriebsräume der
Strumpffabrik Louis Lindner's Erben (Hauptstraße 34) für den Schulunterricht beschlagnahmt.

8.5.1945
Einheiten der Roten Armee ziehen in Großolbersdorf ein.

1945
Großolbersdorf hat 154 gefallene und 38 vermisste Soldaten und 9 durch Kriegseinwirkung getötete Einwohner als Opfer des Zweiten Weltkrieges zu beklagen.

1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg werden mehrere Einwohner verhaftet und in Speziallager des sowjetischen NKWD verschleppt. Die meisten von ihnen kehren nicht wieder zurück.

25.12.1945
Erste Theateraufführung der Großolbersdorfer Laienspielgruppe im Sportheim nach dem Krieg. Das Sportheim (Haus Nr. 39 B; Scharfensteiner Straße 13) ist bis 1988 wichtigste Kulturstätte des Ortes (Schulsport, Fest-, Theater- und Tanzveranstaltungen, Filmvorführungen, Geflügelausstellungen).

1946
Großolbersdorf hat 2.820 Einwohner.

30.6.1946
Von 1.826 Stimmberechtigten stimmen im Volksentscheid 1.408 mit Ja (80,5 % der abgegebenen Stimmen).
Die Betriebe Louis Lindner's Erben, Herrensocken (Haus Nr. 52 C, Hauptstraße 34; einschließlich der dazugehörigen ehemaligen Strumpffabrik Pötschke, Haus Nr. 144 C, Hauptstraße 74; VEB Buntsockenwerke ,,Max Roscher"), Max Richter, Herrensocken, Handschuhe (Haus Nr. 66 C, Hauptstraße 61; VEB Buntsockenwerke ,,Max Roscher") und Arno Haase, Kinderstrümpfe (Haus Nr. 298, An der Kirche 16; später BT des VEB Estrüso Thum) werden enteignet.

20.10.1946
Landtagswahlen - Stimmenverteilung:
SED 841, CDU 596, LDP 94, VdgB 93, KB 19, Frauenauschuss 3. 203 Stimmen sind ungültig.

1947
Im Ort leben 399 Vertriebene, vor allem aus Schlesien.
Aufgewältigung des ,,Tiefen St. Gideon Erbstolln" (im Grundstück Haus Nr. 185, Grünauer Straße 59) durch die SAG Wismut.

1948
In Großolbersdorf sind 254 Bergarbeiter der SAG Wismut untergebracht. Sie arbeiten hauptsächlich in den Schächten Himmelreich und Palmbaum (Gehringswalde), Vater Abraham (Marienberg) und im Rudolph Schacht (Lauta).
Einweihung der nach Kriegszerstörung wiederaufgebauten Schule (Haus Nr. 167 B, Schulstraße 8).

1949
Auf dem Großolbersdorfer Friedhof werden die beiden französischen Zivilarbeiter Charles Cruciani und Yves Cartier exhumiert. Sie waren am 15. Februar 1945 in Hohndorf bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen.
Rückkehr der 1942 beschlagnahmten beiden Glocken der Kirche aus Hamburg. Die fehlenden Schlegel werden durch Schmiedemeister Ernst Böhm neu angefertigt.

5.11.1949
Ewald Mende, Vorkämpfer einer demokratischen Einheitsschule und seit 1945 Schulrat des Kreises Marienberg, stirbt in Großolbersdorf. Er hat auch Verdienste um den Wiederaufbau der Großolbersdorfer Schule, die den Namen ,,Ewald Mende" verliehen bekommt.

1951
Heimatfest (100 Jahre Strumpfwirkerei und 25 Jahre Sportheim).

19.3.1952
Exhumierung des auf dem Großolbersdorfer Friedhof beigesetzten, am 16.3.1945 bei einem angeblichen Kartoffeldiebstahl auf Grünauer Flur von SS erschossenen französischen Fremdarbeiters Jean Roudier.

1952
Großolbersdorf (bisher Kreis Marienberg) kommt zum neugebildeten Kreis Zschopau.
Errichtung eines Kindergartens in der Pötschke-Villa (Haus Nr. 144, Hauptstraße 72; besteht hier bis 1991).
Bau einer Kapelle der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten (Hauptstraße 117).
Gründung der BSG ,,Fortschritt" Großolbersdorf.

1953
Gründung der LPG "Morgenrot" Großolbersdorf

1954
Ein Hochwasser verursacht schwere Schäden an Straßen und Gebäuden.

ab 1954
Im erweiterten Schnitzerheim (Haus Nr. 173 E; Warmbadstraße 19) wird der Karl-Stülpner-Berg gezeigt.

25.12.1955
Erstmals wird in der Kirche das von Gottfried Werner in erzgebirgischer Mundart geschaffene ,,Großolbersdorfer Krippenspiel" aufgeführt.

1955 bis 1957
Beseitigung der Ruine des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gasthofes ,,Zum Erbgericht" (Haus Nr. 159 B, Am Rathaus 1).

1957
In der Strumpfindustrie werden moderne Rundstrickmaschinen eingesetzt.

 
1959 - 1965 [aktualisiert: 16.06.2016]

1959
Restaurierung der Kanzel (von 1647) in der Kirche.
Gründung der PGH Klempner und Installateure (Hauptstraße 100; jetzt GmbH Klempner Großolbersdorf).
Die LPG ,,Morgenrot" errichtet einen Stall für 200 Schweine (Nähe Hauptstraße 84).
Gründung der Kleingartensparte ,,Wiesengrund", bis 1976 folgen die Sparten ,,Heiterer Blick" und ,,Warmbadstraße".
In Großolbersdorf gibt es 15 LKW, 37 PKW und 278 Motorräder sowie 598 Rundfunk- und 60 Fernsehapparate.

1960
Gründung der LPG ,,Neuer Weg" und der LPG ,,Frischer Wind". Willy Heinitz richtet ein Museum zur Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung ein (Haus Nr. 49, Hauptstraße 28); 1973 geschlossen.
Abschluss der Umrüstung des Kirchengeläutes auf mechanischen Antrieb der Glocken. Vordem wurde von Läutejungen per Hand geläutet.

1961
Schul- und Heimatfest (Broschüre 10 Jahre Entwicklung der Gemeinde Großolbersdorf)
Gründung der AG ,,Junge Brandschutzhelfer" (jetzt Jugendfeuerwehr), 1964 Bildung einer Frauengruppe der FFW.

1962/63
Restaurierung des um 1400 geschaffenen Chores und des Altars (von 1653) in der Kirche.

1965
Auf dem Friedhof wird ein Gedenkstein für die beiden dort bestatteten polnischen jüdischen KZ-Häftlinge Chaim Zylberstein und Szlama Fischnitz eingeweiht. Sie waren im April 1945 auf dem Evakuierungsmarsch aus dem Außenlager Flöha des KZ-Lagers Flossenbürg in Richtung Böhmen an der Heinzebank von der SS erschossen worden. Der Leichnam eines sowjetischen Häftlings ist nach Ankunft der Roten Armee auf den Ehrenfriedhof Chemnitz-Reichenhain überführt worden.

 
1968 - 1974 [aktualisiert: 16.06.2016]

1968
Die Getreide- und Schrotmühle von Kurt Arnold (Haus Nr. 191, Grünauer Straße 71) wird geschlossen.

1969
Einweihung des vergrößerten Sportplatzes mit Aschenbahn.
Eröffnung einer Staatlichen Arztpraxis (Haus Nr. 207, Hohndorfer Kirchweg 5); 1979 einer Staatlichen Zahnarztpraxis (Haus Nr. 207 B, Hohndorfer Kirchweg 3).

1970
Der VEB Buntsockenwerke ,,Max Roscher" Großolbersdorf wird in den VEB Strumpfkombinat Esda Thalheim, Teilbetrieb VEB Strumpfwerke ,,Max Roscher" Gornau eingegliedert.

1971
Großolbersdorf hat 2.770 Einwohner.

1972
Zwangsverstaatlichung der Betriebe Strumpffabrik Gebr. Mehner (Haus Nr. 121, Hauptstraße 137; VEB Herrensocke), Strumpffabrik Alfred Haselbach (Haus Nr. 154 B, Hauptstraße 20; VEB ERHESO) und Möbelfabrik Ernst Heymann (Haus Nr. 26 B, Grünauer Straße 3; BT Plattenfertigung des VEB dkk Scharfenstein) sowie des Baugeschäftes Kurt Weber (Haus Nr. 82 B, Hauptstraße 132/134; von 1972 bis 1986 und seit 1995 in Gemeindebesitz).

1973
Die LPG ,,Neuer Weg" tritt der LPG ,,Morgenrot" Großolbersdorf bei, 1976 die LPG ,,Frischer Wind".
Der Bereich Pflanzenproduktion der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften ,,Morgenrot" Großolbersdorf, ,,Vereinte Kraft" Krumhermersdorf, ,,Glück auf" Schönbrunn und "Neues Leben" Wolkenstein wird zur KAP Großolbersdorf (Scharfensteiner Straße 54) zusammengeschlossen (1978 LPG/P Großolbersdorf Bewirtschaftung von 5.079 ha LNF). Trennung von Tier- und Pflanzenproduktion.

1974
Aufstellung einer von den Schnitzern der Kulturgruppe hergestellten Ortspyramide vor dem Rathaus.
An der Scharfensteiner Strasse entstehen 21 Eigenheime.

 
1975 - 1977 [aktualisiert: 16.06.2016]

1975
Die LPG ,,Tischautal" Hohndorf schließt sich der LPG ,,Morgenrot" Großolbersdorf an.

1976
Pfarrer Karl Mißbach, seit 1946 in Großolbersdorf im Amt, geht in den Ruhestand. Pfarrer Herbert Filz ist sein Nachfolger (bis 1994).

Juni 1977
Hochwasser verursacht erhebliche Schäden im Niederdorf.

 
1978 - 1987 [aktualisiert: 21.06.2016]

1978
In den Fabriken der Strumpfindustrie des Ortes arbeiten etwa 500 bis 600 Beschäftigte.

1980
Einweihung des Rast- und Aussichtsplatzes ,,Freundschaft" an der ausgebauten B 174 (jetzt ,,Berthold's Imbiss").
Abschluss der 1970 begonnenen Sanierung des Dorfbaches und der Brücken.
Ãœbergabe von 60 Wohnungseinheiten (Haus Nr. 206, Hohndorfer Kirchweg 7-17).

1982
Das Gasthaus ,,Zur Linde" (Haus Nr. 165, An der Kirche 2) erhält einen Küchenanbau. Dabei wird der alte Backofen aus dem Jahre 1799 wiederentdeckt.
Eröffnung der ,,Wurzelbachschänke" (Grünauer Straße 69 B).

1983
Gründung der Orgelbaufirma von Georg Wünning (Haus Nr. 25 D, Grünauer Straße 14).

1985 bis 1988
Bau einer großen Kartoffellagerhalle mit Sortierplatz und Dämpfanlage (hinter den Gütern Haus Nr. 58, Hauptstraße 23 und Haus Nr. 62, Hauptstraße 37).

1986
Der ehemalige Großolbersdorfer Joachim Feurich gibt im Eigenverlag in Michelstadt die 1946 von Alfred Brödner abgeschlossene Chronik über Großolbersdorf und die hiesige Strumpfwirkerei heraus (1992 erweiterte Auflage).

1987
Großolbersdorf hat 2.584 Einwohner.

 
1988 - 1991 [aktualisiert: 16.06.2016]

1988
Einweihung der neuen Schule (Meyweg 1) und Übergabe des wiederaufgebauten Gasthofes ,,Zum Erbgericht" als Kulturhaus der LPG ,,Morgenrot" Großolbersdorf (Haus Nr. 159 B, Am Rathaus 1; jetzt Gasthaus ,,Zur Silberstraße").
Schul- und Heimatfest (600 Jahre Großolbersdorf 1386-1986. 100 Jahre Schule, 110 Jahre Freiwillige Feuerwehr). Dazu gibt der Rat der Gemeinde ein Faltblatt heraus.
Hans Hühn, 17 Jahre Bürgermeister von Großolbersdorf, geht in den Ruhestand.

6.5.1989
Der Lehrer und verdienstvolle Heimat- und Stülpnerforscher Johannes Pietzonka (geb. am 31.12.1904 in Mittweida) stirbt.
Sein Buch ,,Carl Stülpner - Legende und Wirklichkeit" erscheint in zwei Auflagen (1992 und 1998).

1989
Im Ort gibt es etwa 35 Gewerbe.

18.3.1990
Volkskammerwahlen - Stimmenverteilung:
,,Allianz für Deutschland" 1.144 (CDU 922, DSU 203, DA 19), SPD 382, PDS 125, Bund Freier Demokraten 62, DBD 34, Neues Forum/Bündnis 90/Demokratie Jetzt 30, Grüne Partei/Unabhängiger Frauenverband 12, weitere Listen 20.

1990
Zum Bürgermeister von Großolbersdorf wird Ursula Staritz
(CDU) gewählt.
Nach Rückübertragung der Strumpffabrik vormals Alfred Haselbach an die Familie wird dort das AHA Einrichtungshaus eröffnet (Hauptstraße 20).
Gründung des Sportvereins 1870 Großolbersdorf und des Rassegeflügelzuchtvereins.

3.10.1990
Anlässlich des Tages der deutschen Einheit wird auf der Flur des alten Lehngerichts am Standort ,,Richterlinde" eine neue Linde gepflanzt.

2.12.1990
Bundestagswahlen - Stimmenverteilung (Zweitstimme):
CDU 890, SPD 292, F.D.P. 229, PDS 59, Bündnis 90/Grüne 45, DSU 36, weitere Listen 46.

27.1.1991
Gottfried Werner (geb. am 2.12.1910 in Großolbersdorf) und Rolf Haase (geb. am 30.12. 1929 in Großolbersdorf) werden Ehrenbürger von Großolbersdorf. Gottfried Werner erhält die
Auszeichnung für sein dem Heimatort verpflichtetes volkskünstlerisches Gesamtschaffen, Rolf Haase für unterstützende Beratertätigkeit beim Neuanfang nach der politischen Wende und sein Engagement beim Aufbau des Natur- und Heimatvereins.

1991
Die Bauernland Agrar-AG Großolbersdorf wird gegründet.
Inbetriebnahme der neuerrichteten kombinierten Kindertageseinrichtung (Meyweg 2).
Gründung des Natur- und Heimatvereins Großolbersdorf und dessen Männerchores ,,Alte Treu" sowie des Vereins Schalmaienkapelle Großolbersdorf (aus der langjährigen Schul-AG Schalmaien hervorgegangen).
Der Lehrer Gotthard Pfoh, von 1947 bis 1989 Leiter bzw. Direktor der Ewald-Mende-Schule Großolbersdorf, geht in den Ruhestand.
In das ehemalige dkk-Zweigwerk (Grünauer Straße 3) zieht das Erzgebirgische Bildungswerk e.V. ein.
Die Sozialstation des Diakonischen Werkes Marienberg e.V. bezieht das Gebäude der ehemaligen Krankenkasse (Haus Nr. 159 D, Am Rathaus 5; seit 1995 Hauptstraße 72). Von ihr werden Bedürftige aus 12 umliegenden Gemeinden betreut.
Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen den Gemeinden Rainau (Baden-Württemberg) und Großolbersdorf.
Ab 1991 bundesweite, jährliche Rassegeflügelausstellungen im Sportheimsaal und im Gasthaus ,,Zur Silberstraße".

 
1992 - 1999 [aktualisiert: 16.06.2016]

1992
Die alte Schule (Schulstraße 8) wird Grundschule, 1993 erhält sie wieder den Namen ,,Ewald Mende".
Die neue Schule (Meyweg 1) wird Mittelschule. In ihr werden Schüler aus Großolbersdorf, Hohndorf, Scharfenstein, Grießbach, Hopfgarten und Krumhermersdorf unterrichtet.
Das Radballduo Bernd Mauersberger/Rainer Wolf des SV 1870 Großolbersdorf steigt in die 2. Bundesliga auf.

1993
Großolbersdorf hat 2.335 Einwohner.
Gründung des Feuerwehrvereins Großolbersdorf und Weihe der Vereinsfahne.
Gründung einer Frauenfußballmannschaft.
Eröffnung einer Geschäftsstelle der Raiffeisenbank Flöha e.G. (Haus Nr. 146 B, Hauptstraße 43).

9.12.1993
Ãœberfall auf die Sparkasse (Am Rathaus 8).

1.1.1994
Hohndorf wird in die Gemeinde Großolbersdorf eingegliedert.
Kirchlich gehört Hohndorf bereits seit 1575 zu der in diesem Jahr gegründeten eigenständigen Parochie Großolbersdorf.

22.1.1994
Kurt Seidel (geb. am 23.3.1907 in Großolbersdorf) wird für sein volkskünstlerisches Schaffen auf dem Gebiet des Schnitzens die Ehrenbürgerschaft verliehen. Er war Initiator des 1937/38 geschaffenen Karl-Stülpner-Berges, leitete von 1934 an den Krippenbau- und Schnitzverein, von 1949 bis 1979 die Ortsgruppe des Kulturbundes.

1.8.1994
Mit Auflösung des Kreises Zschopau kommt Großolbersdorf zum neugebildeten Mittleren Erzgebirgskreis.

1994
Ursula Staritz (CDU) wird erneut als Bürgermeister von Großolbersdorf gewählt.
Einweihung der neugebauten Sparkasse und der BornwaldApotheke (ehemals Drogerie Hänel; Haus Nr. 164, Schulstraße 1).
Große Schnitzausstellung im Gasthaus ,,Zur Silberstraße" mit 6.000 Besuchern.
Gründung des Reit- und Fahrvereins ,,Sankt Hubertus".
Einweihung der Kegelbahn im Gasthaus ,,Zur Silberstraße".

1995
Das ,,Karl-Sättler-Haus" (Haus Nr. 163 C; Schulstraße 16) wird nach Rekonstruktion als Dorfmuseum und Vereinshaus übergeben.
Gründung des FSV 95 Scharfenstein/Großolbersdorf. Die Fußballmannschaften beider Orte werden zusammengelegt. Die Pferdezucht und Reitanlage Groß (Haus Nr. 186 B; Grünauer Straße 57) entsteht.
Dr. Claus-Dieter Wolf gibt im Eigenverlag die ,,Gedenkschrift zum 50. Jahrestag der Bombardierung von Großolbersdorf am 14./15.2.1945 durch angloamerikanische Fliegerverbände" heraus.

1996
Von den Gemeinderäten, der Gemeindeverwaltung und weiteren Bürgern wird eine Dokumentation von Großolbersdorf mit 0T Hohndorf erstellt.
Die Sparkasse in Großolbersdorf feiert ihr l00jähriges Bestehen.
In Großolbersdorf gibt es 5 landwirtschaftliche Widereinrichter.
Einweihung des Naturlehrpfades ,,Grünauer Tal".
Der Getränkegroßhandel Karl Gerlach (Haus Nr. 32; An der Kirche 12) feiert sein 70jähriges Bestehen.

24.8.1996
Schwere Schäden durch wolkenbruchartige Niederschläge und Hochwasser im Niederdorf.

1997
Die Gemeinde Großolbersdorf ist Gesellschafter der Kurgesellschaft Warmbad mbH und Co. KG und der Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH.
Gründung des Fördervereins Orgelneubau Großolbersdorf.
Der Posaunenchor der Kirchgemeinde feiert sein 50jähriges Jubiläum.
Einweihung eines Kinderspielplatzes am Meyweg.

27.11.1997
Im Oberdorf brennt eine Scheune der Bauernland Agrar-AG vollkommen ab.

1998
Seit 1977 sind in der Gemarkung Großolbersdorf fünf Flächennaturdenkmale unter Schutz gestellt worden.
85jähriges Jubiläum der Tischlerei Pavlicek (Haus Nr. 162, Seilergasse 10/12), 80jähriges Jubiläum der Tischlerei Mehner (Haus Nr. 39 C, Scharfensteiner Straße 11) und 60jähriges Jubiläum der Fleischerei Harzer (Haus Nr. 178, Grünauer Straße 21).
Schließung der Poststelle (Haus Nr. 26, Grünauer Straße 5; bis 1992 Haus Nr. 61 B, Hauptstraße 35) und Einrichtung einer Postagentur in der Drogerie Walda (Haus Nr. 163 E, Schulstraße 5).

30.6.1998
Großolbersdorf (einschließlich OT Hohndorf) hat 2.975 Einwohner.

2 7.9.1998
Bundestagswahlen - Stimmenverteilung (Zweitstimme; einschließlich OT Hohndorf):
CDU 800, SPD 582, PDS 232, F.D.P. 63, Bündnis 90/Die Grünen 54, Bund Freier Bürger 45, Pro DM 45,
REP 41, DVU 26, PBC 22, NPD 5, weitere Listen 13.
Hopfgarten mit Grünau wird in die Gemeinde Großolbersdorf eingegliedert.
Kirchlich gehört Hopfgarten mit Grünau bereits seit 1575 zu der in diesem Jahr gegründeten eigenständigen Parochie Großolbersdorf.

27.12.1998
Der in Großolbersdorf aufgewachsene, seit 1959 in Drebach wohnhafte Schriftsteller Karl Sewart begeht seinen 65. Geburtstag. Von ihm sind u.a. ,,Gambit. Drei Erzählungen" (1972), ,,Christbaum und Pyramide. Ein erzgebirgisches Weihnachtsbuch" (1992) und ,,Mich schießt keiner tot. Die Geschichte des Volkshelden Karl Stülpner" (1994).

1999
Die Leichtathletin Elke Grahnert (SV 1870 Großolbersdorf) gewinnt bei den Senioren-Weltmeisterschaften in Gateshead/ Großbritannien die Bronzemedaille im Hochsprung und im Siebenkampf.
Gründung des Theaterkreises Charisma e.V.
Durch den Natur- und Heimatverein Großolbersdorf werden umfangreiche Baumaßnahmen zur Wiederherstellung des Eingangsbereiches des ,,Tiefen St. Gideon Erbstolln" als bergbautechnisches Denkmal eingeleitet (im Grundstück Haus Nr. 185, Grünauer Straße 59). Die Übergabe ist für 2.10.2000 vorgesehen.

8.5.1999
Auf dem Friedhof wird ein Denkmal eingeweiht für die Opfer des Zweiten Weltkrieges und der Kriegsgefangenschaft, der Bombennacht vom 14./15. Februar 1945 und der nationalsozialistischen und der kommunistischen Gewaltherrschaft.

Text: Ortschronisten des Natur- und Heimatverein Großolbersdorf
Fotos: Fotoarchiv Dieter Taube

 
 Impressionen